"Vom Wandel der Wissenschaft - vom Wandel des Menschseins."
Das Wissen der Wissenschaft im Wandel der Zeit ist ein Phänomen, das mich sehr beschäftigt.
Was genau "kann" Wissenschaft und Technik? Werden Menschen durch Wissenschaft freier und zufriedener? Gelingt das Leben mit einem Maximum an Technik besser und leichter?
Können Ärzte Krankheiten heilen? Oder wer genau heilt uns Menschen?
Dazu möchte ich Ihnen heute ein Zitat von Max Planck, Physiker, Atomwissenschaftler und Begründer der Quantentheorie mit in den Tag geben. Diese Worte sprach er 1944 auf dem wissenschaftlichen Kongress in Florenz. Dies war seinerzeit eine sehr mutige, damals wohl revolutionäre Erklärung:
"Meine Herren, als Physiker, also als Mann, der sein ganzes Leben der nüchternsten Wissenschaft, der Erforschung der Materie dient, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.
Und so sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält.
Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle alten Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: – G O T T ! Hiermit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reich des Stoffes in das Reich des Geistes.“
Dieses sagte Max Planck zu Wissenschaftlern, die noch ganz vom Zeitgeist der Aufklärung (18./19. Jahrhundert) gefangen waren, in dem alles Geistige als nicht existent erklärt und deshalb als unwissenschaftlich verworfen worden war.
Nun liegt es an uns Wissenschaft, Technik und Glauben in sich zu vereinen. "Ich weiß, dass ich nichts weiß!", ist auch für mich jeden Tag eine neue Herausforderung.
Am liebsten unterhalte ich mich mit Kindern und Jugendlichen über dieses Thema. Kürzlich sagte ein 5-jähriges Mädchen zu mir: "Frau Langendörfer, warum wollen die Erwachsenen immer alles wissen und begründen? Das spüre ich doch, dass der liebe Gott immer bei mir ist!"
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Ich wünsche Ihnen einen geschützten und freudvollen Tag!
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